Die Planung der Website-Struktur ist ein entscheidender Schritt bei der Erstellung einer erfolgreichen und benutzerfreundlichen Website. Eine gut durchdachte Struktur erleichtert den Nutzern die Navigation und verbessert die Suchmaschinenoptimierung (SEO). In diesem Artikel erfährst du, wie sich die Struktur einer Website effektiv planen lässt.
Die Website-Struktur ist quasi das Rückgrat einer jeden erfolgreichen Website. Sie beeinflusst nicht nur die Benutzerfreundlichkeit, sondern auch die Auffindbarkeit Ihrer Website in Suchmaschinen. Doch was sind die entscheidenden Schritte bei der Planung der Website-Struktur?
Warum ist eine gute Website-Struktur wichtig?
Eine klar strukturierte Website bietet zahlreiche Vorteile:
- Verbesserte Benutzererfahrung: Eine logische Struktur hilft Besuchern, schnell die gewünschten Informationen zu finden.
- Bessere SEO: Suchmaschinen können eine gut strukturierte Website besser crawlen und indexieren, was zu einer höheren Sichtbarkeit führt.
- Erhöhte Conversion-Rate: Eine einfache Navigation kann die Verweildauer auf der Website erhöhen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Besucher zu Kunden werden.
Website-Struktur für Anfänger: Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Ziele und Zielgruppe definieren
Bevor du mit der Strukturierung deiner Website beginnst, solltest du deine Ziele und die Zielgruppe klar definieren. Überlege dir, was du mit der Website erreichen möchtest und wer deine Hauptbesucher sind. Eine Website für einen Verein hat schließlich eine andere Struktur als die Website einer Anwaltskanzlei oder ein Online-Shop für Bekleidung. Welche Bedürfnisse und Erwartungen hat die Zielgruppe? Versetzen Dich am besten in die Lage des Kunden/Nutzers und überlege, wie es ist, nach bestimmten Informationen zu suchen.
2. Inhalte sammeln und kategorisieren
Sammle alle Inhalte, die auf deiner Website erscheinen sollen. Sortiere diese Inhalte in logische Kategorien und Unterkategorien. Dies könnte in einem Wireframe, einer Tabelle, einer Mindmap oder einem einfachen Diagramm erfolgen. Achte darauf, dass jede Kategorie klar definiert und nicht zu breit gefasst ist. Erstelle einen Nutzerfluss, um zu bestimmen, wie der Nutzer zu bestimmten Informationen, Dienstleistungen oder Produkten gelangt.
3. Haupt- und Unterseiten festlegen
Definiere die Hauptseiten deiner Website, wie Startseite, Über uns, Dienstleistungen/Produkte, Blog und Kontakt. Jede Hauptseite sollte klare Unterseiten haben, die spezifischere Informationen enthalten und sinnvoll zueinanderpassen. Dies erleichtert es den Nutzern, die gewünschten Informationen schnell zu finden.
4. Navigation erstellen
Erstelle eine einfache und intuitive Navigationsleiste. Diese sollte alle Hauptseiten und gegebenenfalls wichtige Unterseiten enthalten. Achte darauf, dass die Navigation auf allen Geräten gut funktioniert. Wenn Nutzer zu viel Zeit damit verbringen müssen, durch die Website zu navigieren, um die entsprechenden Informationen zu finden, werden sie sich schnell auf anderen Website umsehen. Je weniger Seiten sie durchlaufen müssen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie länger auf deiner Website bleiben.
5. URL-Struktur planen
Eine klare und konsistente URL-Struktur hilft sowohl deinen Nutzern als auch Suchmaschinen. Verwende am besten sprechende URLs, die den Inhalt der Seite widerspiegeln.
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6. Interne Verlinkung
Verwende interne Links, um relevante Seiten sinnvoll miteinander zu verbinden und die Besucher zu relevanten Informationen weiterzuleiten. Dies verbessert die Benutzerführung und hilft Suchmaschinen, deine Seiten besser zu indexieren.
7. Sitemap erstellen
Erstelle eine XML-Sitemap, um Suchmaschinen wie Google oder Bing einen Überblick über die Struktur der Website zu geben. Dies erleichtert das Crawlen und Indexieren deiner Seiten.
8. Mobile Optimierung
Stelle sicher, dass deine Website-Struktur auch auf mobilen Geräten gut funktioniert. Eine responsive Navigation ist hierbei entscheidend.
Die Wahl des richtigen Modells für die Struktur der Website
Die Wahl des richtigen Modells für die Struktur der Website hängt von den spezifischen Anforderungen und Zielen ab. Zwei häufig verwendete Modelle zur Organisation von Inhalten sind das lineare und das hierarchische Modell. Beide haben ihre spezifischen Einsatzgebiete und Vorteile. Es gibt aber noch weitere Modelle. Wann sollte man welches Modell verwenden?
1) Lineares Modell
Wann sollte man ein lineares Modell nutzen?
Ein lineares Modell (auch sequentielles Modell genannt) eignet sich am besten für Websites, bei denen die Inhalte in einer festgelegten Reihenfolge präsentiert werden sollen. Dieses Modell führt den Nutzer Schritt für Schritt durch die Inhalte und ist besonders hilfreich in folgenden Fällen:
- Schulung und Tutorials:
- Wenn deine Website Lehrmaterialien oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen anbietet, hilft ein lineares Modell den Nutzern, systematisch von einem Schritt zum nächsten zu gelangen.
- Anmelde- und Registrierungsprozesse:
- Bei Formularen und Prozessen, die eine Abfolge von Schritten erfordern, wie bei der Registrierung oder Bestellung, führt das lineare Modell die Nutzer effizient durch jeden Schritt.
- Erzählende Inhalte:
- Für Storytelling oder Präsentationen, bei denen der Inhalt in einer spezifischen Reihenfolge präsentiert werden muss, um Sinn zu ergeben, ist das lineare Modell ideal.
Vorteile des linearen Modells:
- Einfachheit: Benutzer werden durch eine festgelegte Abfolge von Seiten geführt, was die Navigation vereinfacht.
- Klarheit: Die Struktur ist leicht verständlich, da die Navigation einem klaren Pfad folgt.
2) Hierarchisches Modell
Wann sollte man ein hierarchisches Modell nutzen?
Ein hierarchisches Modell ist ideal für komplexere Websites, bei denen die Inhalte in verschiedenen Kategorien und Unterkategorien organisiert sind. Dieses Modell ist besonders vorteilhaft in folgenden Szenarien:
- Unternehmenswebsites:
- Unternehmen mit vielfältigen Dienstleistungen und Produkten nutzen oft ein hierarchisches Modell, um ihre Angebote klar zu strukturieren und leicht auffindbar zu machen.
- E-Commerce-Websites:
- Onlineshops profitieren von einer hierarchischen Struktur, die es den Kunden ermöglicht, durch Kategorien und Unterkategorien zu navigieren, um spezifische Produkte zu finden.
- Informationsreiche Websites:
- Blogs, Nachrichtenportale oder Wissensdatenbanken verwenden häufig ein hierarchisches Modell, um eine große Menge an Inhalten zu organisieren und zugänglich zu machen.
Vorteile des hierarchischen Modells:
- Übersichtlichkeit: Nutzer können Inhalte nach Kategorien und Unterkategorien durchsuchen, was besonders bei umfangreichen Websites hilfreich ist.
- Flexibilität: Inhalte können leicht hinzugefügt oder neu organisiert werden, ohne die gesamte Struktur zu verändern.
3) Matrix-Modell
Wann sollte man ein Matrix-Modell nutzen?
Das Matrix-Modell ist besonders geeignet für Websites, bei denen Inhalte auf unterschiedliche Weise kategorisiert und abgerufen werden können. Es ermöglicht Nutzern, Inhalte über verschiedene Wege zu finden, ohne einer festen hierarchischen Struktur zu folgen.
- Bildungswebsites:
- Auf Websites, die Bildungsressourcen anbieten, können Nutzer nach Themen, Kursen, Autoren oder Schwierigkeitsgraden suchen.
- Große E-Commerce-Websites:
- Hier können Produkte nicht nur nach Kategorien, sondern auch nach Marken, Preisspannen oder anderen Filtern durchsucht werden.
Vorteile des Matrix-Modells:
- Flexibilität: Nutzer können auf verschiedene Arten auf Inhalte zugreifen.
- Erweiterbarkeit: Neue Kategorien oder Filter können leicht hinzugefügt werden.
4) Netzwerk-Modell
Wann sollte man ein Netzwerk-Modell nutzen?
Das Netzwerk-Modell ist ideal für Websites, die stark miteinander verknüpfte Inhalte haben. Dieses Modell ermöglicht es Nutzern, über zahlreiche interne Links von einem Inhalt zum nächsten zu navigieren.
- Wikis und Wissensdatenbanken:
- Seiten sind durch viele interne Links miteinander verbunden, sodass Nutzer leicht von einem Thema zum nächsten springen können.
- Blogs mit stark verlinkten Inhalten:
- Ein Blog, bei dem Beiträge häufig aufeinander verweisen, kann von einer netzwerkartigen Struktur profitieren.
Vorteile des Netzwerk-Modells:
- Verbesserte Entdeckbarkeit: Nutzer können leicht verwandte Inhalte finden.
- Förderung der Verweildauer: Durch die vielen internen Links bleiben Nutzer länger auf der Website.
Fazit
Die Planung der Website-Struktur ist ein wichtiger Schritt, der sorgfältige Überlegung erfordert. Das Ziel einer gut durchdachten Website-Architektur und -Struktur besteht darin, die Seiten so zu organisieren und zu kategorisieren, dass sie sowohl für Benutzer als auch für Suchmaschinen einfach zu navigieren sind. Indem du die oben genannten Schritte befolgst, schaffst du eine benutzerfreundliche und SEO-optimierte Website, die deine Besucher zufriedenstellt und deine Online-Präsenz stärkt.